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tanz, theater /

Die Wunder des Universums

Dorothea Eitel und Volker Hartmann-Langenfelder vom Kollektiv wirhabendasnichtgewolltProduktion inszenieren auf Basis von Andreas Eschbachs preisgekrönter Kurzgeschichte Die Wunder des Universums ein Stück über Selbstverwirklichung, persönliche Werte und Prioritäten, das zum Nachdenken anregt. Im Rahmen des Projekts Hausbesuch war das Stück in Baden-Würtemberg auf Tour und ich konnte drei Vorstellungen mit der Kamera begleiten.

Selbstreflektion am Rande des Sonnensystems

Tänzerin Anne Dietrich

Tänzerin Anne Dietrich

Nika Wanderer als Astronation Joan Ridgewater

Nika Wanderer als Astronautin Joan Ridgewater

Die Wunder des Universums erzählt von der Astronautin Joan Ridgewater, die auf einem Eismond des Jupiter abgestürzt ist. Als klar wird, dass die Rettungskräfte sie nicht rechtzeitig erreichen werden, muss sie sich mit ihrem sicheren Tod auseinander setzen. Sie reflektiert über ihr Leben, die Entscheidung zwischen Berufung und Familie und ihren Umgang mit ihren Mitmenschen und sich selbst. Die Monologe der Schauspielerin Nika Wanderer werden erweitert durch das nonverbale Zwiegespräch mit ihrem Alter Ego, dargestellt durch Tänzerin Anne Dietrich.

Fotografisch war es mir hier vorallem wichtig, sowohl das Schauspiel und den Tanz in intensiven Momenten einzufangen, als auch die Interaktion der beiden Dartstellerinen festzuhalten.

Schauspielerin Nika Wanderer und Tänzerin Anne Dietrich

Wundersame Bühnentechnik

Die Tour-Produktion von Die Wunder des Universums setzt auf ein minimalistisches Bühnenbild. Beeindruckende Projektionen und Toneffekte versetzten den Zuschauer dabei auf den Eismond und sorgen in jeder Szene für die passende Untermalung.

Das Bühnenbild von Die Wunder des Universums

Das Bühnenbild von Die Wunder des Universums

So sehr das Bühnenbild optisch beeindruckte, stellte es mich als Fotograf doch vor einige Probleme. Im Idealfall wird Die Wunder des Universums in einem völlig verdunkelten Raum gezeigt. So können Ton- und Lichtdesign ihre volle Wirkung entfalten. Das heißt natürlich, dass es nur sehr wenig Licht gab, welches ich mit der Kamera einfangen konnte. Hohe ISO-Werte und manuelles Fokussieren waren da geradezu schon Pflicht. Auch die Belichtung wurde durch die Mischung aus Beamerprojektion und LED-Beleuchtung auf’s Glatteis geführt, was eine ständige manuelle Korrektur nötig machte.

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Joan muss sich vor ihrem Tod ihren Entscheidungen stellen

Da sich die Bühnentechnik, so beeindruckend sie ist, angenehm im Hintergrund hält, lebt das Stück ganz vom Schauspiel und Tanz sowie der Interaktion der beiden Darstellerinnen. Die Monologe von Nika Wanderer gehen über in tänzerische Umsetzungen ihres inneren Konfliktes durch Anne Dietrich. Am Anfang zeigen sich die beiden distanziert und kämpferisch, immer wieder kommt es zur Auseinandersetzung zwischen den Darstellerinnen, wenn Joan wieder eine ihrer Entscheidungen überdenken muss. Im Laufe des Stücks nähern die beiden sich immer weiter an, bis Joan am Ende schließlich mit sich selbst Frieden findet.

Weitere Bilder der Aufführungen von Die Wunder des Universums in Marbach, Gaiberg und Ravenstein

Die Wunder des Universums

  • basierend auf einer Kurzgeschichte von Andreas Eschbach
  • Schauspiel: Nika Wanderer
  • Tanz: Anne Dietrich
  • Stimme: Dennis Rehner
  • Video/Sound: Volker Hartmann-Langenfelder
  • Regie: Dorothea Eitel