Montag Stiftung: Über die Teilhabe in der Kunst
Manchmal gibt es Begegnungen, die anfangs gar nicht so weltbewegend erscheinen, einem im Nachhinein aber einen neuen Horizont eröffnen. So war es, als ich Dorothea Eitel letztes Jahr kennengelernt habe. Es war zunächst einfach eine spannende Begegnung mit einem interessanten Menschen und ließ nicht direkt erahnen, was sich daraus für mich ergeben würde.
Ihre Begeisterung für ihre Kunst hat mich dazu veranlasst, eine ihrer Performances zu besuchen und bei Auf das wir werden, was wir sind auch Fotos zu machen. Das war der Anfang einer anhaltenden Begeisterung für die Theater-Fotografie und auch mein bisher „erfolgreichstes“ Projekt. Die Ergebnisse waren die Grundlage bei einer meiner Ausstellungen, wurden für Flyer und Plakate verwendet und sind jetzt sogar in einem Buch zu finden.
Die Montag Stiftung gönnt einem meiner Bilder im Band Über die Teilhabe in der Kunst eine Doppelseite. Das Buch stellt Stiftungsprojekte vor, deren Ziel es ist, Kunst und Gesellschaft zu verbinden. Die Tanzperformance Auf das wir werde, was wir sind war eines dieser Projekte. Dabei ging es um die Reaktion von Besuchern des Dortmunder Hoeschparks, die unvermittelt Zuschauer einer unangekündigten Tanzperformance wurden. Auch wenn es manche zuerst verwirrt hat, spricht die Anzahl der Leute, die den durch den Park wandernden Tänzerinnen folgten, doch dafür, dass ein spannender Auftritt zu spontanem Interesse führen kann.
Für mich als Fotograf waren die Bewegungen und das ständig wechselnde Zusammenspiel der Tänzerinnen eine willkommene Herausforderung. Diese Aktion hat nicht nur mein Interesse an dieser Form der Kunst erneut befeuert, sondern auch meiner Fotografieleidenschaft ein neues Tätigkeitsfeld eröffnet. Auf das wir werden, was wir sind war erst der Anfang, ein weiteres Projekt von Dorothea ist bereits abgelichtet und taucht dann bald hier auf.